Gerechtigkeit zwischen Jung und Alt am Arbeitsplatz

Gerechtigkeit zwischen Jung und Alt am Arbeitsplatz

Der sogenannte Generationenvertrag ist den meisten Menschen ein Begriff, aber was genau ist damit eigentlich gemeint? Der Generationenvertrag ist ein wissenschaftliches Erklärungsmodell der sozialen Rentenversicherung. Es ist ein unausgesprochener „Vertrag“ zwischen Jung, der beitragszahlenden Generation, und Alt, der Rente empfangenen Generation. Die arbeitende Generation hat die Pflicht den Beitrag zu zahlen und erwartet wiederrum, dass die nachfolgende Generation diese Pflicht ebenfalls auf sich nimmt. Doch funktioniert dieses Prinzip immer noch? Und wie sieht die jüngere Generation, konkret die Studierenden die aktuelle Lage in Deutschland hinsichtlich der Generationengerechtigkeit?

Generationenungerechtigkeit aus Sicht der Studierenden
Zunächst die allgemeine Definition des Begriffs Generationengerechtigkeit: Generationengerechtigkeit wird definiert als „Verteilungsgerechtigkeit von materiellen Ressourcen, von Lebenschancen und Lebensqualität zwischen den Generationen. Daran geknüpft ist per Definition die Forderung, dass jede Generation so verantwortungs- und maßvoll leben sollte […]“ (Fachkraft 2030).
 Die Studienreihe Fachkraft 2030 (Maastricht University/jobvalley) hat im September 2021 10.000 Personen zu verschiedenen Bereichen hinsichtlich der Generationengerechtigkeit befragt. Ein Großteil der Studierenden empfindet die Situation in Deutschland allgemein als nicht generationengerecht. Insgesamt 68% aller Befragten mit Antwortoption „Ungerecht – zulasten junger Generation“. Auffallend ist die Unterscheidung nach der Fachrichtung der Teilnehmenden. Während 75% der Personen, die kein MINT-Fach studieren angaben, dass sie die Situation ungerecht empfinden, sind es bei den MINT-Studierenden nur 58%.

Keine Augenhöhe zwischen Jung und Alt am Arbeitsplatz?
Die Sorge vor mangelnder Augenhöhe zwischen Jung und Alt am Arbeitsplatz scheint bei vielen Studierenden präsent zu sein. Bei der Aussage „Junge und ältere Arbeitsnehmende sollten sich am Arbeitsplatz viel stärker auf Augenhöhe begegnen.“ stimmen 86% aller Befragten zu (bzw. stimmen eher zu). Auffallend ist, dass vor allem Frauen mit 90% dieser Aussage zustimmen bzw. eher zustimmen. Bei den Männern waren es 82%.

Warum Generationengerechtigkeit am Arbeitsplatz wichtig ist
Da heutzutage immer häufiger verschiedene Generationen am Arbeitsplatz aufeinander treffen, ist es wichtig, dass Arbeitgeber:innen lernen, mit der Vielfalt der Generationen besser umzugehen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Bei der Gestaltung eines effektiven Arbeitsumfelds sollten die Unterschiede zwischen den Generationen berücksichtigt werden. Eine generationengerechte Arbeitsgestaltung kann dazu beitragen, sinnvolle Arbeitserfahrungen zu schaffen und produktive Arbeitsbeziehungen zwischen Arbeitnehmer:innen unterschiedlichen Alters zu fördern. Zudem können alle Beteiligten besser motiviert werden, Konflikte und Fehlzeiten zu vermeiden und die organisatorische Leistung wird verbessert. Alles in allem wird dadurch eine positive Unternehmenskultur geschaffen, die auf die Bedürfnisse und Wünsche der einzelnen Altersgruppen zugeschnitten ist. Um die Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen zu optimieren, können Arbeitgeber:innen versuchen, Elemente wie beispielsweise flexible Zeitpläne für Familien oder Jobsharing-Möglichkeiten, die verschiedenen Lebensphasen gerecht werden, einzubeziehen oder Technologieunterstützung vor Ort für Millennials, die Multitasking mit verschiedenen technischen Hilfsmitteln bevorzugen sicherzustellen. Wichtig ist, dass jede:r Mitarbeiter:in ein angemessenes Maß an Anerkennung und Wertschätzung erfährt.

case wurde gegründet, um Hochschulabschlüsse objektiv zu vergleichen und Bewerbungsverfahren fairer und transparenter zu gestalten. Dafür wurde ein Algorithmus entwickelt, der die Abschlussnoten verschiedener Studiengänge und Hochschule vergleicht und mit Erkenntnissen aus Intelligenz- und Persönlichkeitstests anreichert. Daneben haben wir auch ein umfangreiches Talentnetzwerk aufgebaut. 



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